Der Winter ist oft wortkarg, trist, beinahe gänzlich stumm; ein starrer frostiger Mantel, der sich kommentarlos um die Welt stülpt, ohne sie nach ihrem Einverständnis zu fragen. Beinahe jedes Öffnen einer Tür nach draußen, erweckt in einem nichts anderes als den stillen Wunsch, diese möglichst schnell wieder schließen zu dürfen.
Und dennoch gibt es Tage, die aus der uns so gut bekannten, stummen, grauen Reihe tanzen. Man verlässt das Haus, lediglich zu eben diesem Zweck, während die Welt in Schneemassen versinkt und sich durch die nicht enden wollenden, herabsegelnden Flocken immer weiter in den Stillstand verabschiedet.
Und dann reißt der Himmel auf.
Die ersten Sonnenstrahlen seit vielen Tagen durchbrechen das endlose Grau. Innerhalb weniger Minuten beginnen die ersten Schneeflocken sich in Tropfen zu verwandeln. Die Sonne gibt ihr Bestes, um möglichst in jedem einzelnen Tropfen ihrem Platz zu finden. Schwere Schneedecken verabschieden sich von Hausdächern. Und jede noch so sehr vom Frost gezeichnete Pflanze erstrahlt in einem beinahe längst vergessenen goldenen Glanz.
Einige weitere verschneite Aussichten findest du in diesen Beiträgen: Schnee.
