Wir alle sind satt, doch suchen das Haar in der Suppe…
Schau da auf dem Tisch, ein Teller voll Suppe,
es duftet – so köstlich und fein.
Ich würd‘ ja probieren,
doch hab‘ ich gehört, nicht jeder Koch ist so rein.
Ich hörte Geschichten von Haaren in Suppen,
entsetzlich, man mag es kaum glauben.
Das muss ich erst prüfen, um sicherzugehen,
dem Duft ist schlicht nicht zu trauen.
Schau da, an dem Fenster da sammeln sich Menschen.
Ich denke sie wollen probieren.
Wie sie dort stehen und hier hineinglotzen,
ganz ohne sich zu genieren.
Wie gierig sie gucken, sie wollen die Suppe,
als wüssten sie nicht, sie ist mein.
Dass sie nicht bedürftig sind, kann ich wohl sehen,
ich lasse sie niemals hinein.
Schau da, ihre Kleidung und auch ihre Schuhe…
Ich denke, sie können verzichten.
Vielleicht könnten wir Zäune errichten?
Oder gar die Suppe vernichten?
Und kennst du die schlimmen Geschichten?
Ich bitte dich, schließ endlich die Fenster.
Ich lege mich hin, ich will noch nicht essen.
Dieser Stress macht mich ganz und gar platt.
Und eigentlich bin ich eh satt…